Eintauchen in exotische Märkte, alte Paläste bestaunen und ungewöhnliche Gerichte probieren, all das können wir auf unserer einwöchigen Reise nach Seoul in Südkorea.Schon auf unserer Taxifahrt zum Hotel lassen uns die vielen, immer neu auftauchenden Hochhausburgen, die in den Hügelketten rundum Seoul aufragen, staunen.
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Dumpling-Koch
Nach dem langen Flug lassen wir es etwas langsam angehen und spazieren nur im Viertel unterhalb des Namsan-Parks, schlendern durch die kleinen Supermärkte, schauen in die dampfenden Töpfe eines Dumpling-Kochsund durchstöbern die vielen Socken-Shops mit ihrer Vielfalt an lustigen Socken.
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Namsan Tower
Am nächsten Morgen marschieren wir bergauf zum N Seoul Tower (auch Namsan Tower). Eingigantischer Blick über einen Großteil der Stadtbelohnt unseren Aufstieg. Wer möchte, kann noch 133 Meter höher und den Ausblick vom Drehrestaurant genießen. Von Norden führt eine Seilbahn zum Turm herauf und in der Nacht erstrahlt der Turm in Blau, Grün oder Rot. Mit den Farben wird übrigens die Luftqualität bekannt gegeben, wobei Rot für Smog steht.
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Seoul für die ganze Familie
Am Mittag fahren wir zum Gyeongbokgung-Palast, dem ehemaligem wichtigsten Regierungssitz der Joseon-Dynastie, der mitten in der Stadt liegt. Viele Koreaner und auch einige Touristen besuchen diese Kulturstätten in koreanischer Tracht, dem Hanbok. In vielen Geschäften rund um die Palastanlagen können die Trachten ausgeliehen oder gekauft werden. Wer in einem Hanbok gekleidet die Paläste besucht, erhält freien Eintritt. Wir erfreuen uns an dem Anblick der aufwändigen, meist aus mehreren Schichten bestehenden Kleider und sehen auch einige Männer in Landestracht. Zusammen mit den leuchtend bunten und prachtvoll bemalten Palästen fühlt man sich einige Jahrhunderte zurückversetzt. Je nach Blickwinkel sieht man im Hintergrund die Hochhaus-Skyline oder romantisch anmutende Hügel, so dass man fast vergisst, mitten in einer 10-Millionen-Stadt zu sein.
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Tempel
Zwischen den Palastanlagen Gyeongbokgung und Changdeokgung liegt auf einem Hügel das Bukchon-Hanok-Dorf. Hier wohnten früher Adelige und hohe Beamte, die schnell zur Stelle sein mussten, wenn der König rief.Die ca. 900 erhaltenen traditionellen Häuser werden inzwischen aufwändig renoviert. Auch hier eröffnet sich ein wunderbarer Blick über die Stadt.
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Fisch Markt
Ein ganz besonderes Erlebnis ist ein Besuch des Noryangjin-Fischgroßmarktes. Auf mehreren Ebenen wird hier in großen Hallender frisch gefangene Fisch angeboten. Die meisten Tiere werden lebend in Wasserbecken präsentiert und unser Sohn freut sich, dass e rauch mal eine riesige Königskrabbe oder einen Tintenfisch in der Hand halten kann. Nur wenige Touristen wissen, dass man hier nicht nur frischen oder sogar lebenden Fisch kaufen kann, sondern diesen auch vor Ort zerlegen und auf Platten als Sashimi anrichten lassen kann.Andere Meerestiere wie besagte Königskrabbe und mehrere Tintenfische werden in Säcken verstaut,anschließend werden wir zu einem Restaurantgeleitet, in dem alles sofort zubereitet wird. In eine eher einfachen Kantinen-Umgebung bekommen wir frische Sesam- und Salatblätter, Kimchi, Soßen,Stäbchen und Löffel gereicht. Koreaner essen mit Stäbchen und Löffeln oder wickeln Fisch, Fleisch und Zutaten in Salatblättern ein. Messer nutzen Sie nicht beim Essen, wenn geschnitten wird, dann ganz praktisch mit der Schere. Während wir den Fisch genießen, wird die riesige Krabbe für uns gekocht und im Anschluss sorgfältig zu einer Suppe und einem Reisgericht verarbeitet, die wir dann serviert bekommen.
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Myeong-dong
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Blumen Mark
In den folgenden Tagen machen wir die Shopping-Center und Einkaufsstraßen unsicher. Das Einkaufsmekkain Seoul heißt Myeong-dong und besteht aus einem engen Labyrinth von Kaufhäusern und unterirdischen Passagen. Auch der Dongaemunundder Namdaemun-Markt stehen auf unserer Liste.Wir stöbern durch Kaufhäuser mit kleinen,vollgepackten Shops mit Bändern, Bordüren, Wolle,Stoffen, Bastel sachen, Kleidung, getrockneten Früchten, sehen Straßen, in denen es nur Utensilien zum Backen oder zum Schreiben gibt … Und trotz des ganzen Gedränges brauchen wir uns keine Gedanken über Taschendiebstahl zu machen. Die Mentalität der Koreaner und vermutlich auch die vielen Videokameras sorgen für Sicherheit. Unswird erzählt, dass man sogar Handtasche und Handy offen im Restaurant liegen lassen kann,wenn man mal zur Toilette möchte.
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Lotte World Tower
Vor unserem Rückflug unternehmen wir noch einen Ausflug mit der U-Bahn und fahren zum Lotte World Tower. Mit 555 Metern ist er mit Abstand das höchste Gebäude in Korea. Mit dem Fahrstuhl geht es, begleitet von einer Videoanimation, in rasantem Tempo hoch zu den Ausflugsplattformen auf ca.480 Meter Höhe. Ein gigantischer Weitblick über Seoul eröffnet sich uns und erst jetzt können wir die Ausmaße der Stadt und des daran angrenzenden Umlandes, das nochmals ca. 10. Millionen Einwohner beherbergt, erfassen. Durchbrochen nur von Hügeln, scheint einfach kein Ende der Mega-Metropolregion sichtbar zu sein. Mit einem Kribbeln im Bauch betreten wir die dicken Glasplatten der Aussichtsplattform, wo man direkt nach unten schauen kann … Als am Abend die Sonne untergeht, die Lichter der Stadt langsam erstrahlen und sich die Scheinwerfer der Autos wie lange rote und weiß leuchtende Würmer durch die Häuserschluchten und über die Brücken des Flusses Hangang winden, sind wir ergriffen von diesem einmaligen Ausblick.
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Lotte World Tower
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Lotte World Tower
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Lotte World Tower
Eine wunderbare, abwechslungsreiche Woche haben wir in Seoul verbracht, exotisches Essen wie koreanisches Barbeque oder Fingerfood an den Straßenstände ausprobiert, unser Sohn hat angefangen, koreanische Schriftzeichen zu lesen und Laute zu schreiben … Schön mit anzusehen,dass auch in unserem vierten Kind die Neugier auf andere Menschen und Länder erwacht ist. Uns war immer wichtig, dass unsere Kinder offen für Menschen aus anderen Kulturen und neugierig auf fremde Bräuche und andere Essgewohnheiten sind. Aber natürlich sind wir froh, wenn unsere Großen erfüllt von ihren Abenteuern gern wieder nach Hause kommen und die Familie zu schätzen wissen.
TOURISTINFORMATION
FLUG: z.B. Finnair, über Helsinki
WEITERE TIPPS FÜR FAMILIEN:
:: Coex Aquarium in Gangnam
:: Lotte World, hier gibt es den weltweit größten überdachten Vergnügungspark,ein Aquarium, 4-D-Kino, Eislaufbahn,Einkaufzentrum …
:: Hangang-Park, im Sommer Freibädern
:: Trinkeld wird nicht gegeben
:: Hinweis: als Geste des Respektes werden Geldscheine, Kreditkarten o. a. Gegenstände mit beiden Händen überreicht. Eine andere Variante ist es, mit der linken Hand an den rechten Ellenbogen zu greifen und dann mit der rechten Hand das Geld zu überreichen
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