Von Liebe und Krieg - harte Zeiten für Hanseaten
echtzeit studio Alsterdorfer Straße 15, 22299 Hamburg
Von 1806 bis 1814 dauert in Hamburg die sogenannte Franzosenzeit. Zunächst wird Hamburg von napoleonischen Truppen nur besetzt, ab Ende 1810 bekommt die Hansestadt als „bonne ville“ des Kaiserreichs eine französische Verfassung, französische Gesetze, Maße, Währungen, Wehrpflicht etc. Worunter die Hamburger am meisten zu leiden haben, ist die Kontinentalsperre und damit die Unterbindung des Handels mit England. Das führt zu zahlreichen Insolvenzen, zu massiver Arbeitslosigkeit, Armut – aber auch zum Aufblühen des Schmuggels mit englischer Ware, die über Helgoland bei Nacht und Nebel nach Tönning geht und von dort z. B. über Altona in die Stadt gelangt.
Vor diesem Hintergrund spielt sich die Geschichte der Familie Carstens aus der Deichstraße Nr. 43 ab. Johann Hinrich Carstens ist Kaufmann, Kunstliebhaber und Verfechter aufklärerischer Ideen, seine Frau Magdalene hat sich der Wohltätigkeit verschrieben. Sie haben vier erwachsene Kinder: Sohn Henry, die Töchter Jakobine, genannt Bine, Cäcilie, genannt Lili und Karoline, Karo genannt. Bine verlobt sich mit dem Sohn von Carstens’ Londoner Geschäftparter Carruthers, John Thomas. Eine Eheschließung muss allerdings auf sich warten lassen, weil es für Engländer in Hamburg unter Napoleon zu gefährlich ist. Karoline verliebt sich in einen einquartierten französischen Leutnant und wird schwanger von ihm. Cäcilie, die mittlere Tochter, deren Tagebuchaufzeichnungen die Erzählung ergänzen, wäre am liebsten Ärztin geworden. Sie ist zunächst unglücklich in den Verlobten ihrer Schwester verliebt und beschließt niemals zu heiraten. Schließlich arbeitet sie, unterstützt vom jüdischen Hausarzt der Familie, Dr. Salomon Katzenbach, während der Belagerung in einem Lazarett und lernt den Militärchirurgen Pascal Lejeune kennen.
Swantje Naumann wurde im Jahre 1952 in Hamburg geboren. Nach dem Studium der Romanischen und Englischen Philologie und Literaturwissenschaft arbeitete sie als Übersetzerin und als Rundfunkjournalistin, später im Printbereich als Redakteurin für eine Programmzeitschrift. Seit dreizehn Jahren ist sie als freie Journalistin mit Schwerpunkt Medizin und Psychologie für Publikumszeitschriften und als Autorin tätig. Sie hat außerdem eine Ausbildung als Drehbuchautorin.
Harald Burmeister wurde im Sommer 1966 in Eckernförde an der Ostsee geboren; 1986 bei Gerald Uhligs Nachwuchswettbewerb für junge Schauspieler den 1. Preis gewonnen (Hauptrolle als "Ludwig II" in dem Theaterstück "Das Herzblut des Chamäleons"), weitere Theaterengagements folgten u.a. am Thalia Theater und auf Kampnagel in Hamburg; seit 1996 in TV Produktionen zu sehen (u.a. "Tatort", "Der Dicke", "SoKo Wismar", "Sesamstrasse")