Literarischer Salon

SHMH / Matthias Seeberg
Salonièren des 19. Jahrhunderts unter sich
Salonièren des 19. Jahrhunderts unter sich – ein Blick in die Ausstellung „Salonfähig“ im Jenisch Haus
Lesung und Gespräch mit Felicitas Hoppe und Traudl Bünger
am Sonntag, dem 23. Oktober 2016 um 11 Uhr im Jenisch Haus
Zum Abschluss der Ausstellung „Salonfähig. Frauen in der Heine-Zeit“ im Jenisch Haus, in der einige namhafte Frauen des 19. Jahrhunderts und ihre vielfältigen Beziehungen zum Dichter und Schriftsteller Heinrich Heine vorgestellt werden, findet am Sonntag, dem 23. Oktober um 11 Uhr passend zum Ausstellungsthema ein Literarischer Salon mit der Kritikerin Traudl Bünger und der Schriftstellerin Felicitas Hoppe statt.
Die beiden Autorinnen werden an diesem Sonntag selbst zu Salonièren und laden im klassizistischen Ambiente des Weißen Saals der ehemaligen Senatorenvilla zu einem Gespräch über die Bedeutung des literarischen Salons in Geschichte und Gegenwart ein. Sie diskutieren über die Fragen, welche Beziehungen zwischen den einstigen Salonièren bestanden, welche Rolle heute Kontakte und Netzwerke mit schreibenden Kolleginnen spielen, welche Erfahrungen Frauen in der Vergangenheit mit ihrer Rolle als öffentliche Schriftstellerinnen machten und welchen Einfluss die Autorinnen von einst auf die öffentliche Wahrnehmung der Frau von heute haben? Begleitet wird das Gespräch durch Lesungen von Felicitas Hoppe aus ihren Werken.
Salonièren des 19. Jahrhunderts unter sich – ein Blick in die Ausstellung „Salonfähig“ im Jenisch Haus, Foto SHMH / Matthias Seeberg
Die Ausstellung „Salonfähig. Frauen in der Heine-Zeit“, die in Kooperation mit dem Heinrich Heine Institut Düsseldorf und dem Heine-Haus e.V. Hamburg entwickelt wurde, widmet sich den vielfältigen Beziehungen von einigen der namhaftesten Frauen des 19. Jahrhunderts zum Dichter und Schriftsteller Heinrich Heine. Unter ihnen finden sich neben Heines Mutter Betty, die für seinen literarischen Werdegang eine wichtige Rolle spielte, und Elise Krinitz, Heines letzter großer Liebe, so unterschiedliche Persönlichkeiten wie die Salonnière und Schriftstellerin Rahel Varnhagen von Ense, die Schriftstellerinnen George Sand und Madame de Staël, Fanny Lewald, Therese von Bacheracht, Ida Gräfin Hahn-Hahn und Heines royale Verehrerin Kaiserin Elisabeth von Österreich (Sisi).
Anhand von Gemälden und Stichen, wertvollen Original-Handschriften, exklusiven Buchausgaben sowie besonderen Kleidungsstücken, Accessoires und historischen Portraits werden in der Ausstellung die Biografien und Lebenssituationen dieser Freundinnen, Feindinnen, Förderinnen und Gönnerinnen des Autors dargestellt, deren Verhältnis zum großen Spötter und Ironiker aus Liebe, Bewunderung, Verehrung und Respekt, aber auch aus Kritik und Ablehnung bestand.

Stiftung Historische Museen Hamburg