Handwerkskammer
Tim auf der Einstieg
Als Tim Bernhardi, 24, Anfang 2017 das Büro von Cornelia Hinnah, Ausbildungsvermittlerin der Handwerkskammer Hamburg, betritt, weiß er noch nicht genau, wo es beruflich für ihn hingehen soll. Ins Handwerk – das ist ihm klar. Aber das Handwerk ist mit 130 Ausbildungsberufen ein riesiges Feld. Sich da zu entscheiden ist nicht einfach. Gemeinsam mit Cornelia Hinnah begibt er sich auf die Suche nach Ausbildungsberufen und –betrieben, die für ihn in Frage kommen.
Innerhalb weniger Wochen schreibt Tim Bewerbungen, bekommt Einladungen zu Vorstellungsgesprächen und absolviert Praktika in verschiedenen Handwerksbetrieben. Nach wenigen Monaten hat er einen Ausbildungsvertrag in der Tasche: Als Azubi zum Anlagenmechaniker in Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Was das Besondere an seinem Ausbildungsberuf ist und was man als Anlagenmechaniker/in mitbringen sollte, beantwortet Tim im Interview.
- Von circa 130 Ausbildungsberufen, die es im Handwerk gibt, hast du dich für den des Anlagenmechanikers entschieden. Wieso hat der Beruf dich überzeugt?
Ich habe mich für den Beruf des Anlagenmechanikers entschieden, weil ich als Kind Handwerker immer dafür bewundert habe, wie sie Dinge aufbauen oder Dinge abreißen. In meinem Elternhaus wurde viel umgebaut, zum Beispiel die Badezimmer. Ich fand es sehr interessant, was alles hinter den Fliesen steckt und wie zum Beispiel die Trinkwasserversorgung funktioniert.
- Kannst du einen typischen Arbeitstag von dir beschreiben?
Mein typischer Arbeitstag startet in der Firma, wo ich die Ware für den Tag heraussuche und die Gesellen frage, ob ich was tun kann. Meistens gibt es im Lager immer genug zu tun. Danach fahre ich mit den Gesellen zu den Kunden oder zur Baustelle.
- Was sind die Dinge an deinem Beruf, die dir am meisten Spaß bringen.
Was mir am meisten in diesem Beruf gefällt, sind glückliche Kunden, etwa wenn die Armatur wieder funktioniert. Was ich auch super finde, sind Badsanierungen. Da kann man sich körperlich mal richtig unter Beweis stellen. Mir gefällt es außerdem mit verschiedenen Werkstoffen zu arbeiten und diese miteinander zu verbinden.
- Worauf könntest du in dem Beruf verzichten?
Verzichten sollte man nie auf etwas! Wenn man den Beruf liebt, dann nimmt ihn, wie er ist.
- Gibt es Vorurteile über deinen Beruf, mit denen du gerne aufräumen würdest?
Ein Vorurteil ist es zum Beispiel, dass wir Handwerker immer zu spät sind. Das stimmt nicht!
- Ist der Anlagenmechaniker ein Beruf mit Zukunft? Wenn ja, wieso?
Der Beruf des Anlagenmechanikers ist definitiv ein Beruf mit Zukunft, da es beispielsweise immer Badezimmer geben wird.
- Was glaubst du, wie wird es für dich nach der Ausbildung weitergehen? (Du kannst gerne in bisschen rumspinnen)
Ich werde nach dieser Ausbildung vielleicht noch eine zweite Ausbildung als Dachdecker starten. Oder erst einmal eine Zeit als Anlagenmechaniker arbeiten und dann meinen Meister machen. Und irgendwann möchte ich gerne mal auswandern!
- Und zuletzt: Welche Eigenschaften muss jemand für die Ausbildung zum Anlagenmechaniker mitbringen?
In diesem Beruf ist es vom Vorteil, sportlich zu sein, oder eher gesagt: Man sollte kräftig sein, da es häufig Tätigkeiten gibt, die echt anstrengend sind. Man sollte außerdem nicht allzu zimperlich sein. Räumliches Vorstellungsvermögen ist ein großer Vorteil, mathematische und physikalische Kenntnis sind für die Ausbildung und den Beruf ebenfalls wichtig.
- Hast du sonst noch eine Botschaft an junge Leute, die auf der Suche nach ihrem Traumjob sind?
#einfachmachen! J